Ausstellung-Multiverzoom

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Die Besucher:innen gelangen durch einen Einführungsbereich, die „Einstimmung“, in die Ausstellung. Der Hauptteil der Ausstellung ist durch sieben Themeninseln gekennzeichnet, die jeweils für ein Landschaftselement stehen. Den Weg durch diese Themeninseln können die Besucher:innen frei wählen. Durch die offene Raumgestaltung mit Inseln bleibt der Bezug zum Außenbereich für den Großteil des Ausstellungsbesuches gewährt. Zwei Themeninseln sind jedoch als Durchgänge konstruiert und stellen den Ein- und Ausgang beziehungsweise den Übergang zu Ein- und Ausstimmung dar: Die mystische Sandsteinhöhle als Einstieg und Überleitung von der Vergangenheit in die Gegenwart und der Klima- und Zukunftswald als Übergang zum Thema Zukunft in der Ausstellung. In der „Ausstimmung“ können die Besucher:innen dann über den Ausstellungsbesuch reflektieren und sich Fragen über die eigenen Vorstellungen und Wünsche und über die Zukunft des Naturparks Haßberge stellen.

Einstimmung

Im Eingangsbereich begrüßen an einer Wand Menschen aus den Haßbergen die Besucher:innen. Ebenfalls im Eingangsbereich befindet sich ein topografisches Modell der Region, das sich interaktiv erkunden lässt. Ergänzt wird das Modell um großformatige Satellitenbilder als Drucke oder Monitorausschnitte an der Wand.

Sandsteinhöhle

Nach der Einstimmung gelangen die Besucher:innen weiter in die Themenwelt Sandsteinhöle. Hier betreten sie die Nachformung einer Höhle als 1:1-Schichtmodell. Eingelassen in das Schichtmodell ist ein echter Sandstein zum Anfassen, ergänzt um eine Text- und/ oder Grafiktafel. An zwei Hörstationen können die Besucher:innen sich über Richtlautsprecher (Soundduschen) lokale Sagen anhören. Per QR-Code kann mit dem Smartphone eine Transkription für Gehörlose abgerufen werden.

Weinberg

Der Weinberg wird als Schichtmodell dargestellt. An einem großen Touchmonitor in Lupenform können das Schnittmodell eines Weinbergs und relevante Informationen erkundet werden. Neben einem lebensgroßen Cutout eines Weinbauern lädt eine Hörstation dazu ein, sich ein kurzes Interview anzuhören. An unterschiedlichen Stellen in der Weinbergnachbildung sind Tiere und Pflanzen zu sehen. Zieht man sie nach oben, kommt eine Tafel mit Informationen zum Vorschein.

Streuobstwiese

Als zentrales Thema der Ausstellung bekommt die Streuobstwiese einen dominaten Bereich eingeräumt. Ein großer Baum, ebenfalls in Schichtbauweise, erstreckt sich mit seiner Krone bis an die Decke. Unterhalb des Baumes bieten Liegen Platz zum Verweilen und für einen Blick raus auf die MiniStreuobstwiese im Außenbereich. An einer Duft- und Probierstation können die Besucher:innen Obst erriechen oder verkosten.

Gewässer

Die Themeninsel besteht aus einer Nachbildung eines Flussbettes im Maßstab 1:1 als Schichtmodell. Darin integriert sind Exponate wie echte Wurzeln einer Schwarzerle, typische Tiere zum Entdecken wie Steinkrebs oder Schwarzstorch,  der Wasserkreislauf als Wand- oder Bodengrafik und Wasserorganismen.

Säume

Die Pflanzen in den Säumen werden in das Schichtmodell integriert. Einige Pflanzen könnten als interaktive Elemente zum Rausziehen gestaltet werden. Ein Touchscreen-Terminal ermöglicht außerdem zusätzlich die Vermittlung von Inhalten über InfoTexte und -Filme oder ein Spiel. Um die Erfahrung für Besucher zu erweitern, kann ein interaktives Handy- oder Tabletspiel vorkommen, bei dem Tiere und Pflanzen erraten werden müssen. Durch das Scannen eines QR-Codes an der jeweiligen Pflanze oder einem Tier können sie dann sehen, ob sie richtig oder falsch liegen. Über QR-Codes können außerdem Videos und Zusatzinformationen verlinkt werden.

Magere Flachland-Mähwiesen

Magere Flachland-Mähwiese in Darstellung als (flaches) Schichtmodell. Dazu die folgenden Exponate:

• Schnitt durch eine Wiese im vergrößerten Maßstab. Ganzer Schnitt oder Details können als Bildschirm ausgeführt sein, um Details zu animieren

• Typische Tiere und Pflanzen zum Entdecken und Herausziehen

• Wiesen-Simulation „SimWiese“ als Bodenprojektion mit Steuerung von einem Steuerpult aus (Themen: Mahdhäufigkeit und -technik, ...)

Wald

Auf dem Weg zur Ausstimmung durchstreifen die Besucher:innen einen Wald bestehend aus echten Baumstämmen der Region. Hier werden Themen wie Klimawandel und Waldentwicklung angesprochen sowie einige Lebewesen des Waldes vorgestellt. „Der Wald ist im Wandel, wie die Welt im Wandel ist. Der Wald wird nicht verschwinden, sondern sich lediglich verändern.“ Weiterhin können hier Hörstationen, Interviews und interaktive Spiele am Touchscreen eingebaut werden. An einer Zettelwand können die Besucher:innen Kommentare, Anregungen und Fragen hinterlassen. Dies leitet in den Reflexionsteil der Ausstellung über. Eine Duchrgangsbreite von mindestens 100 cm und Wendekreise von 150 cm Durchmesser zwischen den Bäumen werden gewährleistet, damit Rollstuhlfahrer den Wald problemlos passieren und die Exponate nutzen können

Ausstimmung

Vor dem Verlassen der Ausstellung werden die Besucher:innen angeregt zu reflektieren und den Haßbergen – und sich selbst – etwas für die Zukunft zu wünschen. Diese Wünsche sind an einem großen Wunschbaum verewigt. Neben dem Reflexionsbereich zeigen drei Monitore beeindruckende Makroaufnahmen aus der Tier und Pflanzenwelt der Haßberge, die noch einmal auf poetische Weise zeigen, wie faszinierend, verletzlich und schützenswert die Vielfalt des Lebens im Naturpark ist.

Planung durch VERDANDI Ausstellungs- und Museeumsplanungs GmbH