Schafhof, 97486 Königsberg i. Bay., Deutschland
Hinter dem Schlossberg bei Königsberg in Richtung Hohnhausen, am Schafhof, findet man einen der schönsten Landschaftsteile des Naturparks Haßberge.
Am Waldrand wechseln sich urige Streuobstbestände mit Äckern, Hecken und von Schafen beweideten Wiesen ab. Wenn man genauer hinschaut, fallen einem in so mancher Hecke und im Buschwerk besonders alte Bäume auf. Oftmals schauen nur noch die Spitzen oben heraus und es ist nicht mehr offensichtlich, was hier einmal für Schätze standen. Doch diesmal konnte einer der Schätze durch den Naturpark freigelegt werden.
Am Ende des Naturerlebnispfades, von einer kleinen Plattform aus, hat man einen wunderbaren Blick über eine Wiese, auf der einzelne Streuobst-Gruppen stehen. Am Rand der Wiese beginnt der Wald und ein Stück weiter versperrte eine Hecke den Blick in die Ferne. Der Heckenstreifen war etwa 150m lang und 20m breit und grenzte an die Kleingartenanlagen. Vor den Gärten stehen große alte Birnbäume, doch nicht nur vor den Gärten - die Birnbaum-Reihe geht noch deutlich weiter und zwar in der ehemaligen Hecke. 14 kapitale Birnbäume reihen sich in Zweierreihen wie Wächter dieser schönen Landschaft aneinander, was jetzt wieder sichtbar ist.
Wenn Kultur und Natur sich verbinden
Die Bäume dürften deutlich über 100 Jahre alt sein, weshalb die Lücken in den Reihen nicht verwunderlich sind. Die Bäume haben vieles durchgemacht. Gepflanzt wurden sie von Menschenhand, denn die Natur legt selten gerade Reihen an, höchstwahrscheinlich um Obst für die Mostproduktion zu ernten. Es handelt sich um alte Sorten, die es so wohl kaum noch gibt, da die Nutzung dieser Früchte im Laufe der Jahrzehnte uninteressant wurde. Mit der Nutzungsaufgabe holte sich die Natur die Fläche zurück. Ohne regelmäßige Mahd oder Beweidung können sich Büsche und Sträucher unter den Kronen der Bäume ungehindert ausbreiten, so dass die Fläche nach und nach verbuscht. Die Büsche werden dichter und höher, bis die alten Kulturbäume nicht mehr zu erkennen sind, wie es in Königsberg der Fall war.
Für die Natur ist das im Grunde kein Problem. Eine Hecke ist ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Vögel, Insekten und andere Kleintiere. Das Verbuschen bedeutet jedoch, dass die vielen selteneren Arten der Streuobstwiesengesellschaft, die sich seit der Anlage der Kulturfläche hier eingefunden haben, verdrängt werden. Auf den angrenzenden Wiesen kommen noch viele dieser seltenen Weideflächenbewohner vor. Hier gilt es abzuwägen welcher Lebensraum jeweils erhalten werden soll. „Bei unserer Fläche war die Situation eindeutig. Die alten Birnbäume in der Hecke ersticken zu lassen kam nicht in Frage.“ äußert sich Claus Bittenbrünn, der Bürgermeister der Stadt Königsberg, der die Fläche gehört. Auch der Naturschutz und der Naturpark sahen die Situation ganz klar so, dass die Kulturfläche mit ihrer extensiven Nutzung wirklich seltenen Arten einen Lebensraum bietet und erhalten bleiben, beziehungsweise gerettet werden sollte.
Die Lücken in den Reihen hat die Natur schon wieder selbstständig mit Vogel-Kirschbäumen geschlossen, die als ähnlich wertvoller Obstbaum zwischen den Birnen stehengeblieben sind. In erster Linie mussten Weißdorn und Haselnuss Sträucher entfernt werden.
Nachhaltig und zukunftsweisend
Nachdem Sturm Sabine kurz bach der Freistellung bereits das erste Baumopfer gefordert hat, ist klar, dass die schon alten Birnbäume nicht das ewige Leben haben. Gerade diese alten Bäume mit ihren Baumhöhlen und großem Kronendach sind wichtiger und seltener Lebensraum auf der Streuobstwiese. Da der Naturpark im FFH-Gebiet langfristig die Struktur der Streuobstwiese erhalten möchte, mussten auch neue, junge Bäume gepflanzt werden.
Um die Blickachse frei zu halten, bedarf es der regelmäßigen Pflege der Fläche. So können die alten Baumveteranen ihren hoffentlich noch langen Lebensabend wieder mit viel Licht und Luft genießen, bis die junge, neu gepflanzte Baumreihe bestehend aus 10 historischen Birnensorten ihren ökologischen Platz einnehmen kann.
Schlossberg, 97486 Königsberg i. Bay., Deutschland
Der nordwestliche Schlossberghang, direkt unterhalb der Burgmauer in Königsberg i. Bay. ist ein Halbtrockenrasen, der von Hecken umrandet wird und auf dem einzelne Baumgruppen stehen. Besonders schön ist der Ausblick über die Wiese auf die Historische Altstadt Königsberg i. Bay..
Röderweg, 96148 Baunach, Deutschland
In Baunach hat der Naturpark 2022 die Lücken einer alten Streuobstwiese mit Neuanpflanzungen geschlossen.
Happertshausen, 97491 Aidhausen, Deutschland
In der Gemeinde Aidhausen zwischen Happertshausen und Rottenstein hat der Naturpark im Frühjahr 2022 eine neu Streuobstwiese angelegt.
Reckendorf, 96182 Reckendorf, Deutschland
Im Jahr 2022 hat der Naturpark eine Streuobstwiese mit Hecke in der Gemeinde Reckendorf angelegt.
Forsthausstraße, 97491 Aidhausen, Deutschland
Im Frühjahr 2022 hat der Naturpark Haßberge in Rottenstein eine ehemalige Streuobstwiese wieder neu angelegt.
Rügheim, 97461 Hofheim i. Ufr., Deutschland
Zwischen Hofheim i. Ufr. und Junkersdorf hat der Naturpark 2020/21 eine alte Streuobstwiese wieder freigestellt und Lücken mit Neuanpflanzungen geschlossen.
Rottensteiner Straße, 97491 Aidhausen, Deutschland
Kurz vor Rottenstein, von Eichelsdorf kommend, hat der Naturpark 2019 mit dem AELF-Schweinfurt und der 3. Klasse der Grundschule Aidhausen auf einer Hangwiese Wildobstbäume gepflanzt.
Schilfsandsteinbruch, 97631 Bad Königshofen i. Grabfeld, Deutschland
Der Steinbruch nördlich der Ortschaft Eyershausen ist beeindruckend, ohne Nutzung ist er im laufe der Zeit zugewachsen. Im Frühjar 2021 befreite der Naturpark die Steilwände und die Flächen im Steinbruch vom Unterwuchs.
Streuobstwiesen sind im Naturpark ein weit verbreitetes Kulturgut und Lieferanten für nachhaltiges, frisches Obst.
Schlossberg 14, 97486 Königsberg in Bayern, Deutschland
erstellt am 21.04.2021
Die Kindertageseinrichtung - Kita „Die Arche“ und der Naturpark Haßberge e.V. haben im Rahmen der Landschaftspflege auf dem Königsberger Schlossberg 5 Kirschbäume gepflanzt. Die fleißigen Helfer der Kita durften sich am Ende über eine leckere Osterüberraschung freuen.
Das Holz der Douglasie ist als Bauholz für den Außenbereich beliebt. Durch sein Harz hält das Holz der Witterung lange stand.
Der Wiesen-Salbei ist vor allem bei Tagfaltern sehr beliebt, da diese mit ihren langen Rüsseln an den Nektar in der Blüte gelangen können. Auch wir Menschen können ihn nutzen, bereits beim Zerreiben der Blätter fällt der aromatische Geruch auf. Der Wiesen-Salbei lässt sich perfekt zum würzen von Gerichten verwenden, dabei schmeckt er etwas weniger intensiv als sein Verwandter, der Garten-Salbei.
Die Schlüsselblumen erhielten ihren deutschen Namen durch die Anordnung ihrer Blüten, diese stehen nämlich zusammen wie Schlüssel an einem Schlüsselbund. Der lateinische Name Primula veris der Wiesenschlüsselblume bedeutet “die Erste im Frühling” und ist auf die frühe Blütezeit der Namensträgerin zurückzuführen.
Ehemaliger Standortübungsplatz Ebern, 96106 Ebern, Deutschland
Der Naturpark hat 2023 eine Reihe neuer Feuchtlebensräume im FFH-Gebiet angelegt.
Untermerzbach, 96190 Untermerzbach, Deutschland
Der Naturpark hat für die Gelbbauchunke und andere Tiere in Untermerzbach neue Lebensräume geschaffen.
Sulzfeld
Die Lebensader des Naturpark Haßberge
20:00 h 30 hm 238 hm 66,0 km sehr leicht
Zierlich aber eindrucksvoll gemustert, lädt die Bienenragwurz zum genauen Hinsehen ein.
Die weißen Blüten riechen wie ein Ziegenbock. Die Pflanze kann aber auch - mit etwas Abstand - bezaubern.
Knospig wirkt das wunderschöne, kleine Knabenkraut wegen seiner dunklen Knospen mit viel Fantasie „wie angebrannt“ – daher sein Name.
Auf feuchten Wiesen leuchtet das Breitblättrige Knabenkraut knallig rosa-rot und ist einfach schön an zu sehen.
Die Gemeine Fichte ist der "Wirtschaftsbaum" schechthin und bedeutender Holzlieferant. Sie wurde daher lange zeit in Monokultur angebaut. Reinkulturen werden heute nur noch selten gepflanzt, da sie gegenüber Borkenkäfer und Sturm sowie gegenüber Trockenheit sehr anfällig sind.
97486 Königsberg in Bayern, Deutschland
Eine extrem seltene kleine Orchidee, die hohe Ansprüche an den Standort stellt. Dementsprechend genießt die Pflanze auch besondere Aufmerksamkeit.
Die violetten Blüten wackeln im Wind wie kleine Glocken (Schellen) und sind somit einfach schön an zu sehen. In der Küche haben sie jedoch nichts verloren, die Pflanze ist giftig.